Eine neue Erinnerungstafel erinnert an die Flugblattaktion der Widerstandsgruppe Weiße Rose. LMU-Präsident Professor Bernd Huber enthüllte die Tafel gemeinsam mit Hildegard Kronawitter, der Vorsitzenden der Weiße Rose Stiftung, vor dem diesjährigen Weiße Rose-Gedenkkonzert im Lichthof der LMU.
Die Plakette prangt an einer besonderen Stelle: Eine Spurensuche unter der Leitung von Professor Hans Günter Hockerts hat den Verlauf der Flugblattaktion rekonstruiert und nun die Stelle genau bezeichnet, an der die Mitglieder der Weißen Rose ihre Pamphlete in den Lichthof warfen.
1942/43: Die Widerstandsaktionen der Weißen Rose
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Am 18. Februar 1943 legten die Geschwister Sophie und Hans Scholl, im Hauptgebäude der LMU Flugblätter aus, die zum Widerstand gegen das Naziregime aufriefen. Einen ganzen Stapel warfen sie aus zweiten Stock über die Brüstung in den Lichthof. Dabei wurden sie von einem Hörsaaldiener erwischt, der sie an die Gestapo auslieferte. Wenig später wurden Hans und Sophie Scholl, genauso wie Christoph Probst, Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt Huber, weitere Mitglieder der weißen Rose, hingerichtet.
Zahlreiche Denkmäler erinnern an der LMU an das Vermächtnis der Geschwister Scholl und der Weißen Rose. So sind vor dem Haupteingang der Universität am Geschwister-Scholl-Platz Kopien eben jener Flugblätter in den Boden eingelassen, während im Lichthof eine Büste von Sophie Scholl nahe dem Eingang der Denkstätte Weiße Rose hängt. Außerdem gedenkt die LMU jedes Jahr mit dem Weiße Rose-Gedenkkonzert und der Weiße Rose-Vorlesung dem Opfer der Mitglieder der Widerstandgruppe.